Willkommen beim NABU Ettenheim

Für Mensch und Natur

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.

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Schottergärten – ein fataler Trend

 

Viele Menschen haben immer weniger Zeit für ihren Garten oder möchten eine reduzierte Gestaltung. Vielen fehlt das Wissen über ökologische Zusammenhänge. Das Resultat sind häufig Schotterwüsten mit wenigen Pflanzen, die ökologisch nahezu wertlos sind. Der NABU informiert zu den Nachteilen von Schottergärten und gibt Tipps, wie sich Gärten ansprechend und pflegeleicht gestalten lassen – und trotzdem Lebensraum für Tiere bieten.

 

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Keine Seilbahn durch den Taubergießen

Der NABU Ettenheim lehnt einen solch fundamentalen Eingriff in den Taubergießen entschieden ab. Dieser ökologisch und hydrologisch wertvolle Rest naturnaher Rheinaue vereint Schutzgebiete ersten Ranges: internationales Recht (Ramsar-Feuchtgebietsschutz), europäisches Recht (Natura 2000 – FFH und Vogelschutzgebiet), nationales Recht (Naturschutzgebiet) und Landesrecht sind gültig! Der NABU Ettenheim setzt sich für dieses europäische Naturerbe ein – zusammen mit dem NABU Landesverband und allen beteiligten Naturschutzverbänden. Nicht zuletzt, um die jahrzehntelangen deutsch-französischen Schutzbemühungen um den Taubergießen zu würdigen.

 

 Siehe auch Pressemitteilung vom 25.11.2020.

 

Weitere Informationen zum Thema auch unter www.mitwelt.org

Neubau der Kreisstraße K5344

Geplant als Ortsumfahrung von Kippenheim, nimmt der Neubau der Kreisstraße K5344 Dimensionen an, die über die ursprüngliche Zielsetzung weit hinausgehen. Von Süden her soll die Kreisstraße in Ringsheim beginnend in den Kreisverkehr beim Industriegebiet DYN A5 münden. Für eine merkliche Verkehrsberuhigung in den Ortsdurchfahrten von Kippenheim und Altdorf ist dieser Teil der Kreisstraße jedoch nicht notwendig. Diese Trasse würde unnötig ökologisch wertvolles, extensiv bewirtschaftetes Grünland versiegeln und ortsnahen Natur- und Erholungsraum zerschneiden. Der NABU plädiert vehement dafür, dass dieser Straßenabschnitt nicht gebaut wird.

 

Weitere Informationen finden Sie in unserer ausführlichen Stellungnahme und unter k5344-neu

 



Neues Grundstück für die biologische Vielfalt

Die NABU-Ortsgruppe Ettenheim e.V. konnte 2024 in exponierter Lage ein neues Grundstück erwerben. Es handelt sich um eine ehemalige Rebfläche von 30ar Größe, die östlich des Heubergturms entlang des Weges verläuft. Die Reben wurden entfernt, das Gelände eben gezogen, in Zukunft wird die Fläche als Wiese behandelt. Nach einigen Diskussionen, ob einsähen oder wachsen lassen, hat man sich für Letzteres entschieden, weil sich auf Dauer in der Regel die standorttypischen Pflanzen durchsetzen.

 

 Auf dem östlichen Hang wurde artenreiches einheimisches Gehölz festgestellt. Feldahorn, Esche, Weißdorn, Kirsche, Schlehe, Holunder, Pfaffenhütchen, Heckenrose und Liguster werden zur Freude der Vogelwelt und Kleinsäuger stehen bleiben. Die dominierenden und ökologisch weniger relevanten Ahorn- und Walnussbäume wurden entnommen, auch, um mehr Licht auf die Fläche zu bekommen. Danach wurden auf der langgezogenen Terrasse, in Reihe, einheimische Gehölze gepflanzt, die in unserer Landschaft vorkommen, aber selten berücksichtigt werden.

 

Trotzdem wird viel Platz für Wiese bleiben. Durch zeitiges Mähen und Mähgut abfahren soll das Grundstück in wenigen Jahren soweit abgemagert werden, dass letztlich jährlich nur noch eine späte Mahd nötig ist. Auf diese Weise können dann auch konkurrenzschwache Blumen wie Orchideen gedeihen. Das Projekt dient ausschließlich der Schaffung eines artenreichen Lebensraums, der NABU zieht keinerlei Nutzen daraus. Es entsteht botanische Artenvielfalt für Tier und Mensch.

 

Sehr vorteilhaft ist, dass das Grundstück unmittelbar neben anderen Biotopen liegt, die der NABU seit Jahrzehnten pflegt.

 


Flächenverbrauch

... und ewig grüßt das Murmeltier

Ein Bündnis von mehr als 20 Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen, mit dabei der NABU, sammelte landesweit Unterschriften für den Volksantrag „Ländle leben lassen“. Ziel war und bleibt es, Obergrenzen für den Zuwachs an Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsflächen festzulegen. Damit soll der Verlust an landwirtschaftlicher Produktionsfläche und Biotopen und die Zersiedelung der Landschaft abgemildert werden. Eigentlich steht dies auch auf der To-do-Liste der Landesregierung: der Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Landesregierung besagt, dass der Flächenverbrauch von derzeit sechs Hektar am Tag auf 2,5 Hektar reduziert werden soll und bis 2035 gänzlich aufhört („Netto-Null“). Mehr als 50.000 Unterschriften wurden in acht Monaten für den Volksantrag „Ländle leben lassen“ gesammelt. Das Quorum war damit zum Dezember 2023 erreicht worden und die Unterschriften wurden im Februar an den Landtag übergeben. Leider wurde der Volksantrag  im Juli 2024 von den Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg mit großer Mehrheit abgelehnt, d. h. die Koalition aus Grünen und CDU steht nicht zu den vereinbarten Zielen ihres Koalitionsvertrages. Wir bleiben aber auf jeden Fall am Thema dran und ganz sicherlich werden wir auch weiterhin nicht jedes Baugebiet, nicht jede Streuobstwiesenrodung und nicht jeden Straßenneubau einfach so hinnehmen.

 

Weitere Hintergrundinfos:

 

https://www.leo-bw.de/kartenvergleich

 

Daten- und Kartendienst LUBW: https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/q/4q1ivznPovfQznGYZBnIZT